Die Mitte stärken – was Qi Gong, Yoga, TCM u.a. gemeinsam haben

Was bedeutet es, die „Mitte“ zu stärken? Wo ist meine „Mitte“ überhaupt? Und was genau ist dort?

„Wie jede Reise einen Anfang hat, so hat auch unsere Kraft einen Ursprung.

Dieser Ursprung, dieses Zentrum, befindet sich im unteren Bauchraum,

dort, wo alles Leben beginnt.“

Viele Lehren/Philosophien – ein Grundgedanke. Die Mitte ist nicht nur unser Kraftzentrum, sondern auch ein Ort für Balance und Heilung.

Ich gebe euch heute einen kleinen Einblick in den Mikrokosmos unserer „inneren Mitte“. Am Ende des Artikels findet ihr Videos, um eure Mitte zu stärken – physisch und energetisch.

Was ist der DANTIAN?

Der Begrieff „Dantien“ oder „Dantian“ spielt in verschiedenen Philosophien und Religionen wie etwa dem Qi Gong oder im Taoismus eine zentrale Rolle und beschreibt ein Energiezentrum in unserem Körper. Genau genommen gibt es drei dieser Energiezentren: den unteren, den mittleren und den oberen Dantian. Bleiben wir beim unteren Dantian, der sich in der Region unterhalb des Bauchnabels befindet. Dantian wird auch als „Ozean von Chi“ oder „goldener Ofen“ bezeichnet, da er als Haupt-Kraftzentrum angesehen wird. Die Essenz unseres Lebens soll in diesem Bereich zu finden bzw. zu generieren sein. Pflegen und kultivieren wir unseren Dantian nicht, so fühlen wir uns irgendwann ausgelaugt und erschöpft. Vor allem mit Muskelkontraktion in diesem Bereich und speziellen Atemtechniken soll das innere Feuer des Dantian aktiviert und im Körper verteilt werden.

WURZEL-CHAKRA/Kundalini

Bezieht man sich auf die Chakren (Energielehre aus Indien), so findet man in diesem Bereich das Wurzel- und das Sakralchakra (sowie Teile des Solarplexus-Chakras). Auch die Kundalini Shakti – die Urenergie – ist als brachliegendes Energiereservoir dort zu finden. Hier verbindet sich die allumfassende Ur-Kraft mit unserer ureigenen, persönlichen Kraft. Die Kultivierung dieser Chakren ist die Basis dafür, die eigene Gesundheit, Vitalität und Schaffenskraft, zu erhalten bzw. zu ermöglichen.

PSOAS

Auch der Psoas, der als Muskel der Seele bezeichnet wird, findet seinen Verlauf in diesem Energiezentrum. Ist der Psoas schwach, fehlt uns der Antrieb , die Inspiration und die Lebenslust. Ist der Psoas ständig unter Spannung, führt das durch die Verbindung zu Gehirn und Atmung zu Stress-Zuständen, was nicht nur erschöpft, sondern auch zu einem mentalen/psychischen Ungleichgewicht führen kann. Es ist also wichtig, den Muskel, der als einziger Ober- und Unterkörper verbindet, stark und gleichzeitig flexibel zu halten. Mehr zum Thema „Psoas“ findest du in einem extra Blog-Artikel.

Doch nicht nur fernöstliche Ansichten spiegeln die Wichtigkeit dieses Zentrums wider, sondern auch Redewendungen, die bei uns häufig Gebrauch finden, deuten daraufhin, dass dieser Bereich maßgeblich daran beteiligt ist uns Stabilität, Kraft und innere Ruhe zu geben. Auch im Westen reden wir von „die goldene Mitte finden“, oder „in die Mitte kommen“.

„Eine gute Praxis verbindet immer Kraftanstrengung und Entspannung.

Wenn wir es schaffen, beides mühelos miteinander zu verbinden,

können wir Meisterschaft erlangen.“

HARA

Ein weiterer Begriff ist das „Hara-Zentrum“ und wird ebenfalls als Dreh- und Angelpunkt für Vitalität, Sexualität, Kraft, Bewusstsein, Langlebigkeit, Intuition gesehen.

Die MILZ

Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet die Milz weniger aus anatomischer Sicht, sondern als wichtiges Energiezentrum in Bezug auf Energiehaushalt und Gesundheit. Die Milz ist gemäß der TCM zuständig dafür, Nahrung aufzunehmen, zu spalten, zu resorbieren und umzuverteilen. Mit „die Kraft aus der Mitte“ könnte man diesen Vorgang beschreiben.

Schon in der Antike sprach man vom „Sitz der Heiterkeit“ bzw. sah ein Ungleichgewicht in diesem Organ als ausschlaggebend für Melancholie und Angstzuständen. Exzessives Denken schwächt die Milz-Energie, es fehlt die Verbindung zu unserer Erdung bzw. der Energiefluss ist nicht optimal verlaufend, weil wir aus der „Mitte“, aus dem Gleichgewicht sind. Verdauungsprobleme, Krampfadern oder Müdigkeit nach dem Essen können ua. auf eine schwache Milz hindeuten. Einer der schwächenden Faktoren wäre der ständige Verzehr von Tiefkühlprodukten, Fertigprodukten oder viel Zucker, während Hirse, Dinkel, Hafer, Reis in Kombination mit frischen, süßen Früchten, Gemüse, Nüsse und Samen stärkend wirkt.

Ist die Milz in Balance, so können wir uns an einer guten Gesundheit, sowie Heiterkeit und Ausgeglichenheit erfreuen. Man findet online unzählig viele Anregung, um die Milz zu stärken bzw. in Balance zu bringen. Ein Besuch beim TCM Experten kann zu mehr Klarheit führen.

„Stabilität, Flexibilität und Mobilität in Harmonie ermöglicht

einen gesunden Energiefluss und sorgt für

Vitalität und Freude im Leben.“

Die Übungen der folgenden Videos zielen darauf ab, unsere Mitte zu stärken und den Energiefluss unseres ganzen Systems zu verbessern. Im Vordergrund steht die Generierung von Energie, Stabilität und Stärke. Wenn wir uns regelmäßig um unsere Mitte kümmern, steht uns mehr Kraft, Vitalität, aber auch mehr Genussfähigkeit und kreatives Potenzial zur Verfügung. Außerdem hilft es uns, unseren Geist besser zu Ruhe kommen zu lassen, da es zu einer besseren Erdung und Energieverteilung im ganzen System kommt. Vor allem kopflastige Menschen, oder Menschen, die häufig an Kopfschmerzen, Stress, Gemütsschwankungen, Angstzuständen, oder Panikattacken uä. leiden, können von diesen Übungen profitieren.

Viel Spaß beim Üben!

Alles Liebe

deine Bettina

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